Die Geschichte der Millerntorwache
Das Millerntor war im 17. Jahrhundert das Haupttor an der Westseite der Stadt und verweist auf die Zeit, als Hamburg nur durch die Stadttore betreten und verlassen werden konnte.
Um 1800
Das Millerntor wurde auch Altonaer Tor genannt. Lange Zeit führte der Weg von Hamburg nach Altona zwangsläufig durch dieses Tor. Das Uhrenbild (rechts), das im Turm des Michels mit einer echten Uhr versehen ist, hängt in der Jüdischen Abteilung des Museums für Hamburgische Geschichte. Es erinnert daran, dass das Millerntor, der einzige mögliche Zugang für Juden in die Stadt Hamburg war.
Neubau 1819

Das Millerntor um 1860. Lithographie von Wilhelm Heuer
Nach der Entfestigung Hamburgs um 1819 wurde das Torhaus bis 1820 nach Plänen des Baumeisters Carl Ludwig Wimmel im klassizistischen Stil neu geschaffen. Von der gesamten Anlage, die aus zwei größeren Gebäuden und zwei Torhäuschen bestand, zwischen denen sich Steinpfosten für einen Metallzaun befanden, ist heute nur noch das kleine Gebäude erhalten geblieben.
1. und 2. Weltkrieg
Die Ansicht um 1800 - noch vor Beginn der sogenannten Stadtentfestigung - diente als Motiv für einen der vielen Notgeldscheine, die nach dem Ersten Weltkrieg in Hamburg, wie auch anderswo in Deutschland, gedruckt wurden.
Im Zweiten Weltkrieg wurde das Tor stark beschädigt.

Die Millerntorwache und das Museum für Hamburgische Geschichte kurz nach Kriegsende 1945.

Translozierung und Restaurierung
Die kleine Wache wurde am 7. März 2004 um 30 Meter mit einem Spezialkran in die Wallanlagen umgesetzt, fachmännisch restauriert und dem Museum für Hamburgische Geschichte übergeben.